Sonntag, 26. Oktober 2014

Mein erstes Wochenende ohne meine Gastfamilie

Ich muss gar nicht viel erzählen, die Bilder von diesem Blogeintrag sagen alles. Meine Eltern sind zu einem Geburtstag verreist, jedoch hatte ich nur mäßig Lust mitzukommen. Mein Onkel hat auf meine Geschwister zuhause aufgepasst und ich war das ganze Wochenende über bei meiner Freundin Samy. Das war meine erste Übernachtung bei einer paraguayischen Freundin. Sleepovers sind hier nämlich selten. Man schläft eigentlich  nur bei Freundinnen, wenn man zusammen feiern war. Umso besonderer war dieses Wochenende :)
Freitag Abend haben Samy und ich uns mit Freunden getroffen und saßen vor dem Haus am Straßenrand. Das mag sich jetzt vielleicht sehr merkwürdig anhören, aber Partys am Straßenrand sind hier völlig normal. Man dreht die Musik von einem Auto laut auf, redet, tanzt, und was man eben auf Partys noch so macht. Es ist toll und auch mega entspannt für den Gastgeber. Es ist ja keine Party im eigentlichen Sinne und ich würde  mir wünschen, dass man so in Deutschland auch spontan feiern und den Abend genießen kann :)
Samstag habe ich Samy beim Lauftraining zugeguckt, weil sie Model ist. 
Heute, also Sonntag, war ein wahnsinnig toller Tag! Ich habe so viele neue Eindrücke bekommen. Zuerst waren wir bei einem relativ wichtigen Fußballspiel. Vielleicht sollte ich kurz erwähnen, dass Fußball wirklich SEHR WICHTIG für Paraguayer ist. Es gibt 2 Fußballclubs, die stark gegeneinander konkurrieren. Olympia und Cerro. Fast alle Paraguayer sind Fans von einem dieser Clubs. Dann gibt es noch andere, die aber noch nicht in der ersten  Liga sind. Bei einem von diesen Fußballspielen war ich heute, vom Club San Lorenzo. Es war mega heiß, wir saßen in der prallen Mittagssonne und trotzdem war es, auf Grund der Stimmung, mega toll! In der Mittagspause wurden wir Zuschauer mit Wasser abgespritzt, was das Beste überhaupt war. Ebenso wie die Stimmung nach dem Spiel, weil wir gewonnen hatten :)
Am Nachmittag sind wir dann zu einem der schönsten Orte, die ich hier bisher gesehen habe, gefahren. Er heißt "la cantera de ypakarai". Übersetzten kann ich das nicht, aber es ist ein kleiner See mit kristallblauem Wasser, umgeben von Gestein. Dieser See sieht extrem verlockend zum Baden aus, leider ist er aber sehr gefährlich. Es gibt Stellen, wo man nach unten gezogen wird und es sind schon viele beim Baden gestorben.... Anfangs waren wir nur mit den Füßen drin. Aber bei 40 Grad und kristallblauem Wasser konnten wir dann alle nicht mehr widerstehen und haben am Rand gebadet. Mit unseren Klamotten so wie wir eben waren. Das war total komisch und unheimlich spaßig! 

Samy, ihre Mama und ich. Sie sind mittlerweile wie eine zweite Gastfamilie :)

Es war wirklich verdammt heiß und ich habe alleine vom Fußballspiel einen Sonnenbrand im Nacken. Nur so viel zu meiner Verteidigung, was den Hut angeht ;P 



Narürlich immer tereré mit dabei :D (Die Termoskanne mit kaltem Wasser und der Becher mit den Kräutern halte ich in meiner Hand)





Die ersten Deutschen, die ich unabhängig von Rotary getroffen habe :D

Samy, ihr Freund und ich kurz bevor wir dann auch ins Wasser gesprungen sind :)


Im Hintergrund ist einer der ersten  Züge, die es hier gab. Jetzt gibt es in Paragauay gar keine Züge mehr.

Damit kann man locker ne Party am Straßenrand feiern.


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