Hallo ihr Lieben,
heute startet mein dritter Tag in Paraguay. Und trotzdem kommt mir alles so unreal vor.
Nur der Abschied in Deutschland.... der war zu real für meinen Geschmack. Um ehrlich zu sein, hätte ich nicht gedacht, dass ich weinen werde, weil ich mich so sehr auf mein Auslandsjahr gefreut hatte. Aber irgendwie ließ sich das nicht vermeiden. Als ich ins Flugzeug stieg, habe ich eigentlich nur geweint. Zum Glück hatte ich eine total nette Sitznachbarin, sodass ich schnell abgelenkt war. Ab da konnte das Abenteuer beginnen und ich hatte keine Zweifel mehr.
Insgesamt habe ich 30 Stunden von Berlin bis nach Asunción gebraucht. Wobei ich 17 Stunden davon geflogen bin. Ich liebe fliegen! Es ist sooooo entspannt!
Meine Ankunft war überwältigend! Noch viel heftiger als ich erwartet hatte. Es waren so viele Menschen zur Begrüßung da! Alle kamen auf mich zu und umarmten mich. Mir wurden so viele Leute vorgestellt und ich habe mir nicht einen Namen merken können. Aber eigentlich ist es egal wo ich auftauche. Entweder starren mich die Leute an oder sie kommen auf mich zu und versuchen sich mit mir zu unterhalten und Bilder mit mir zu machen. Das finde ich eigentlich voll lieb aber die Betonung liegt bei "versuchen sich mit mir zu unterhalten". Wenn man langsam redet, habe ich zumindest die Chance etwas zu verstehen. Sie sprechen hier einen Mix aus Spanisch und Guaraní. Das macht die Sache schwerer als erwartet. Sprechen gestaltet sich als mein größtes Problem. Zum Glück übersetzt mir meine süße Schwester Jade (11 J.) alles auf Englisch. Ohne sie wäre ich hier nicht halb so glücklich. Meine ganze Familie macht es mir leicht, mich hier wohlzufühlen. Sie kümmern sich sehr gut um mich, und das Haus wo sie wohnen ist auch voll schön.
An meinem ersten Abend in Paraguay, direkt nach meiner Ankunft, haben sie mich zu einer Party mitgenommen. Hier ist der 15. Geburtstag einer der wichtigsten Geburtstage. Weil man ab da nicht länger Kind, sondern Jugendlicher ist. Und erst wenn man 15 Jahre alt ist, darf man sich auch schminken und die Nägel lackieren. Das nimmt aber nicht jede Familie so genau. Die Party, wo wir am ersten Abend waren, erschien mir riesig, doch verhältinismäßig soll das wohl eine kleine fiesta gewesen sein.
Am Sonntag, meinem ersten Tag in Paraguay, sind wir zur Familie väterlicher Seits gefahren. Die Familien hier sind riesig und total lieb. Und es wird immer zusammen gegessen. Ich hab schon ein paar Spezalitäten gekostet. Bis jetzt hat mir alles geschmeckt und die Chancen stehen gut, dass ich hier fett werde. Es ist einfach alles lecker! Außer das Nationalgetränk namens terere. Es schmeckt wie sehr starker Tee, aber immerhin ist es immer schön kühl. Meiner Meinung nach lohnt es sich trotzdem nicht, jeden Tag eine schwere Thermoskanne mit gekühltem Wasser und einen Becher mit den Kräutern voll mitzunehmen. Das wäre mir viel zu schwer. Aber vielleicht ändere ich meine Meinung noch, wenn es erst mal schmeckt :D
Am Sonnatg Nachmittag ist meine Familie mit ein paar Familienmitgliedern zusammen nach Asunción gefahren, um mir schöne Orte dort zu zeigen. Das war toll! Besonders gut hat mir der Aussichtspunkt, sodass ich über Asunción gucken konnte, gefallen.
Montag war ich mit Rosanna, meiner Gastmutter, in meiner Schule, um mich dort anzumelden. Und dann haben wir meine Schuluniform gekauft. Hübsch ist die nicht aber ich freue mich trotzdem total darauf, sie zu tragen :)
Heute Nachmittag ist es dann auch schon so weit und mein erster Schultag startet... Und jaaaa, das ist kein Tippfehler. Ich habe Nachmittags Unterricht. Von 13-18:45 Uhr. Keine Ahnung wie ich mich daran gewöhnen soll. Aber irgendwie ist das auch schon wieder cool, einfach weils so anders ist :D
Fotos folgen heute Abend, ich muss mich jetzt für die Schule fertig machen....
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